Gefühl von Macht

Macht ist eine ganz Gefährliche Sache. Auf der einen Seite wichtig, um eine gewisse Ordnung beizubehalten. Auf der anderen Seite leicht auszunutzen. 

Eigentlich ist der ganze Alltag von Macht bestimmt. Wenn wir morgens müde und schlecht gelaunt den Wecker ausschalten, weil wir egentlich gerne noch länger schlafen wollen, stehen wir trotzdem auf. Weil wir los müssen. Zur Arbeit, zur Schule ... 
Irgendjemand hat immer die Macht. In diesem Fall der Chef. Er bietet einen Arbeitsplatz, wenn wir morgens ein paar Stunden Schlaf opfern und dafür pünktlich erscheinen und zuverlässig arbeiten. Er hat die Macht. Er kann uns aber nicht jederzeit rauswerfen. Es gibt immer irgendwelche Verträge, die er  unterschrieben hat und die ihm die vollkommene Macht nehmen. Aber auch er hat irgendeinen Boss. Und der auch. Es ist wie die Nahrungskette. Und über allem steht das Geld. Irgendwie geht es immer und überall um Geld. 

Macht kann sich gut anfühlen. Wir fühlen uns gut und wichtig. Was wäre, wenn wir die vollkommende Macht über alles hätten? Was wir sagen ist Gesetz. Was wir wollen wird gemacht. Aber irgendjemand wird dadurch immer im Nachteil sein. Und wenn dieser genau die gleichen Gedanken hat? Wenn dieser genau so mächtig sein will? Das geht nicht. Es können nicht alle die vollkommene Macht haben. Wenn alle mächtig sind hebt sich das ganze doch schon wieder auf, oder nicht? Also ganz oder gar nicht. Aber ganz ohne Macht geht auch nicht. Irgendjemand muss schließlich für Ordnung sorgen. 

Und wenn jeder für sich sorgen würde? Dann bräuchte man keinen Mächtigsten. Dann hatten alle die Macht über sich und ihr Leben. Würde das gehen? Herbert weiß es nicht. Bestimmt würde das aus dem Ruder laufen. Also bleibt wohl doch alles so, wie es ist. Schade nur, dass die, die etwas ändern könnten, nichts ändern wollen. Oder wohl blind für die wirklichen Probleme sind. Schade.