2018/04/01

Weiße Ostertage

In der blauen Stunde am frühen Donnerstag Morgen macht Herbert eine überraschende Entdeckung.
Statt über Weiße Weihnachten können wir uns im Norden Deutschlands dieses Jahr über reichlich Schnee vor Ostern freuen: In der Nacht zu Gründonnerstag versteckt der Schneehase die Ostereier unter einer dicken Schneeschicht:



Aber was hat es überhaupt mit dem bunte Eier versteckenden Osterhasen auf sich?

Der Ursprung des Brauchs der bunten Eier liegt viele Jahre zurück:
Im Mittelalter wurde von Aschermittwoch bis Ostersonntag eine strenge Fastenzeit eingehalten. Während dieser Zeit durfte man keine Eier essen, weil sie, genau wie Fleisch, unter das Enthaltungsgebot fielen. Das war den Hühnern jedoch egal und sie legten fleißig weiter ihre Eier.
Alle Eier der letzten Woche (der Karwoche) galten als heilig und wurden deshalb gesammelt und aufbewahrt. Da es im Mittelalter noch keinen Kühlschrank gab, wurden die Eier gekocht, um sie länger haltbar zu machen. Damit man die alten Eier nach der Fastenzeit nicht mit den frischen verwechselte, färbte man sie rot. Diese Farbe sollte an den Opfertod Jesu und das dadurch vergossene Blut erinnern. Zusätzlich galten Eier als Symbol für Fruchtbarkeit und die Entstehung neuen Lebens. So sollte auch das Schlüpfen der Küken an die Auferstehung  Jesu erinnern.
Nach vierzig Tagen Fasten durfte man dann am Ostersonntag endlich wieder Eier essen. Und so wurden die heiligen Eier der Karwoche zunächst geweiht und dann verschenkt oder zum Frühstück verzehrt.
Außerdem waren Eier für die Bauern im Mittelalter nicht nur ein wichtiges Nahrungsmittel, sondern auch eine Währungsform: Anstatt für ihre Höfe Mietzins zu zahlen, brachten sie ihrem Lehnsherren Eier und Getreide vorbei. Abgabetermin der Zinseier war kurz vor Ostern, da ja durch die lange Fastenzeit ein Überschuss an Eiern vorhanden war.
(Weiterlesen? Quelle: https://www.geo.de/geolino/mensch/3690-rtkl-ostern-bunte-eier-warum-eigentlich )

Verstecken tun wir die Eier, da einige Bischöfe nach der Christianisierung die Tradition des Verschenkens verbaten. Um aber weiterhin bunte Eier zu Verschenken, versteckte man diese auf Feldern und in Gärten und lies seine Freunde und Verwandten, vor allem aber die Kinder, danach suchen.

Jetzt noch zum Hasen:
Auch dieser gilt als Symbol für Ostern.? Durchgesetzt hat er sich in ganz Deutschland vor nicht mehr als hundert Jahren. Erste Nennungen gab es zwar schon um 1678, jedoch nur in Teilen des deutschen Raumes. So kam diese Aufgabe im westfälischen und hannoverschen Raum lange dem Fuchs zu, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich dem Hahn, in Thüringen dem Storch und in der Schweiz dem Kuckuck.
Die Gründe für die Durchsetzung des Hasen sind nicht eindeutig geklärt.
So gilt der Hase unter anderem als Mondtier. Und Ostern wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert.
Eine weitere Verbindung wäre, dass der Hase das erste Tier ist, dass im Frühling seine Jungen bekommt (im Junge bekommen gilt der Hase als Meister), wodurch er (ähnlich dem Ei) als Symbol für Fruchtbarkeit steht.
So wird er auch der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera und der griechischen Liebesgöttin Aphrodite als heiliges Tier zugeordnet.
Außerdem kommt der Hase im Frühjahr zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten. Durch dieses Aufhalten in Menschennähe dichtete man ihm das Auslegen der Ostereier an.
(Weiterlesen? Quelle: https://ostern-feiern.de/warum-osterhasen.html )

Und so gibt es statt der ersten Frühlingsgefühle dieses Jahr noch einmal wundervollweiße Anblicke.


Aber fürchte dich nicht vor dem Schnee - was folgt, ist der Frühling
hab schöne Ostertage!



1 Kommentar:

  1. Lieber Herbert! Ich möchte dir auch noch schnell "Frohe Ostern" wünschen. Auch wenn das Wetter uns dieses Jahr etwas ärgern möchte, waren es sehr schöne Tage. Deine Fotos sprechen für sich.......und noch etwas: Is de Grööndunnersdag witt, warrt de Sommer hitt!!!!!
    Na, mal sehen, vielleicht wird was draus.

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